Sinfonieorchester

Sinfonieorchester der Schaumburger Landschaft

Das Orchester überzeugte das Publikum am 14. Oktober in der voll besetzten Stadthäger St. Martini-Kirche genauso wie am 15. Oktober in der proppenvollen Klosterkirche in Wennigsen mit einem überaus ansprechenden Konzertprogramm.

Beethovens Ouvertüre zum Schauspiel „Egmont“ bot den eloquenten Start zu diesem Doppelkonzert jeweils am frühen Abend. Beide Konzertorte forderten das Orchester auf unterschiedliche Weise: Während sich das Klangbild in Stadthagen offener und halliger darstellte, war die Akustik in Wennigsen durch die etwas engere Bauweise des Kirchenschiffs und der Krypta etwas gedämpfter.

Siegfried Westphal und sein Orchester verstanden es sehr gut, sich den jeweiligen Örtlichkeiten musikalisch anzupassen. Überzeugend und mit empathisch-fröhlich wirkender Aura präsentierte sich die Bratschistin Lisanne Schick zunächst mit Max Bruchs Romanze für Viola und Orchester, op.85. Die Solistin verstand es, ein Hörerlebnis voll innig ausgefüllter lyrischer Melodienfolgen absolut sicher ohne Notenvorlagen auswendig zu präsentieren.

Es folgte Webers Bravourstück für Viola, dem Andante e Rondo Ungarese F-dur, op.35. Mit zumeist geschlossenen Augen verführte Lisanne Schick das Publikum genauso wie zuvor schon zum Schwelgen beim Zuhören. Die junge Musikerin bekam für ihre sehr ansprechende Darbietung langanhaltenden Applaus, für den sie sich mit einer kurzen solistischen Ergänzung lachend beim Publikum bedankte: „Ich spiele für Sie gern noch die Allemande aus der 6. Cello-Suite von Bach.“ Diese Anleihe aus der Cello-Literatur nahmen die Zuhörer an beiden Konzertorten geradezu begeistert auf.

Nach einer kurzen Pause startete das Orchester kraftvoll Beethovens wohl meist gespielte Sinfonie Nr. 3, Es-dur, op.55, auch „Eroica“ genannt. Streicher wie Bläser wussten gut aufeinander abgestimmt zu agieren. Der Zusammenhalt im Orchester, das über einen festen Kern an Stammmusikern verfügt, aber besonders auch jüngeren engagierten Musikernachwuchs immer eine Chance gibt, ist sehr groß. Dies ist nicht zuletzt das Verdienst von Dirigent Siegfried Westphal, der dem Orchester seit mittlerweile 25 Jahren verbunden ist.

In Stadthagen wurde Westphal unter dem Dirigat der Orchestergründerin Katharina Kunzendorf am Ende des Konzerts von seinen Musikern überraschend geehrt mit Beethovens „Marlborough-Marsch“ aus „Wellingtons Sieg oder die Schlacht bei Vittoria“, op.91. Das ursprünglich französische Volkslied in diesem Marsch bekam später in angelsächsischen Ländern den Text „For he is a jolly good fellow“. Für das Orchester der Schaumburger Landschaft ist Siegfried Westphal eben „ein wirklich toller, guter Kerl“. Für das Publikum bei den Konzerten auch, wie Landschafts-Geschäftsführerin Lu Seegers und Vorsitzender Sigmund Graf Adelmann mit jeweils einer Blumenstrauß-Übergabe zu betonen wussten.

Ausschreibung Hans-Huckebein-Preis 2024

Hans-Huckebein-Preis 2024

Hans-Huckebein-Preis“ für satirische und humoristische Versdichtung 2024

Ausschreibung

Wilhelm Busch gilt als eine Ikone sowohl der satirischen Zeichenkunst als auch des pointierten Sprachwitzes und der präzisen zeitbezogenen Alltagsbeobachtung. Der Hans-Huckebein-Preis würdigt humoristische und satirische Versdichtung im Sinne Wilhelm Buschs.

Mit dem Preis möchten die drei Stifter, die Sparkasse Schaumburg, die Schaumburger Landschaft und die Schaumburger Nachrichten, all diejenigen Menschen ermuntern und bestärken, die sich der humorvollen Sprache Wilhelm Buschs verpflichtet fühlen.

Ausgezeichnet werden Autorinnen und Autoren, die auf eigenständige, kreative Weise den dichterischen Ansatz des Wiedensahler Künstlers fortsetzen und um kontemporäre Aspekte erweitern. Dabei ist die Aufnahme gesellschaftlicher Themen und Konstellationen erwünscht.

Das Preisgeld beträgt insgesamt 2.500 €.

Die Teilnahme am Wettbewerb ist offen. Die Beiträge müssen bisher unveröffentlicht sein. Eine unabhängige Jury wählt aus allen Einsendungen die Preisträgerinnen und Preisträger aus und behält sich eine Staffelung des Preisgeldes vor. Der/die Gewinner*innen des Hans-Huckebein-Preises werden im Rahmen einer Preisverleihung ausgezeichnet. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Voraussetzungen

Die Beiträge der Einsender und Einsenderinnen dürfen insgesamt nicht mehr als 3.500 Zeichen inklusive Leerzeichen umfassen. Längere Beiträge bleiben unberücksichtigt. Pro Bewerbung dürfen maximal drei Texte eingereicht werden.

Alle Texte müssen anonymisiert als Anhang einer E-Mail im docx-, odt- oder pdf-Format eingereicht werden. Bitte fügen Sie als zweiten Anhang eine Datei mit Ihren persönlichen Informationen bei. Dazu gehören:

Name, Vorname
Anschrift, Telefon, E-Mail-Adresse
Beruf und Alter

Die Teilnehmenden stimmen einer eventuellen honorarfreien Veröffentlichung auf der Homepage des Wilhelm-Busch-Preises sowie der Nutzung des Beitrages bei Präsentationen des Wettbewerbs zu. Persönliche Daten der Bewerberinnen und Bewerber werden ausschließlich zu organisatorischen Zwecken und für die Dauer des Wettbewerbs gespeichert und nicht an Dritte weitergegeben.

Der Einsendeschluss ist der 29. Februar 2024.

Eine Kommentierung der eingereichten Unterlagen erfolgt nicht.

Bewerbungen sind zu richten an:

beitrag@wilhelm-busch-preis.de

Die neuen Schaumburger

„Die neuen Schaumburger“ – lebensgeschichtliche Quellen für neues Buchprojekt der Schaumburger Landschaft gesucht

Die Arbeitsgruppe Geschichte der Schaumburger Landschaft entwickelt zurzeit eine neue Idee für ein Buch, in dem es um Menschen gehen soll, die zu verschiedenen Zeiten und aus unterschiedlichsten Gründen nach Schaumburg gezogen und hier heimisch geworden sind. Unter dem Titel „Die neuen Schaumburger“ sollen Lebensgeschichten und Biografien präsentiert werden – angefangen von den Hugenotten, die sich im 18. Jahrhundert in Schaumburg ansiedelten, über die Arbeitsmigration seit dem späten 19. Jahrhundert in Landwirtschaft, Bergbau und Glasindustrie bis hin zu Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern, Balten-, Polen- und Russlanddeutschen, Flüchtlingen und Vertriebenen des Zweiten Weltkriegs, Angehörigen der britischen Besatzungs-macht bis hin zu den sogenannten „Gastarbeitern“ und ihren Familien, vietnamesischen „Boat People“, Menschen aus der ehemaligen DDR sowie Kriegsflüchtlingen und Asylsuchenden der Gegenwart (Geflüchtete in Folge kriegerischer Auseinandersetzungen in Jugoslawien, Syrien, Afghanistan und aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine).

Gesucht werden Ego-Dokumente wie Tagebücher, Lebensberichte, Lebensläufe, Zeitungsberichte und andere Dokumentationen bzw. Quellen. Die Schaumburger Landschaft freut sich zudem, wenn sich „neue Schaumburger und Schaumburgerinnen“ zu Zeitzeugen-Interviews bereit erklären würden.

Die Schaumburger Landschaft freut sich über Rückmeldungen in ihrer Geschäftsstelle:

Schlossplatz 5, 31675 Bückeburg, Tel. 05722 9566-0, E-Mail: info@schaumburgerlandschaft.de

 

                     

Abbildungen: Italienische Arbeiterinnen und Arbeiter bei der Firma Heye in Obernkirchen, 1964.
Quelle: NLA Bückeburg, S2P Nr. 53082

 

Kulturpreis Landkreis Schaumburg

Camillo Ritter wird mit dem Kulturpreis 2023 Bildende Kunst des Landkreises Schaumburg ausgezeichnet.

(Foto: Paul Rutrecht)

Einstimmig hat die Jury den Kulturpreis des Landkreises Schaumburg, der in diesem Jahr für den Bereich Bildende Kunst zum Thema „Landschaft“ ausgeschrieben wurde, mit Camillo Ritter einem jungen Künstler zuerkannt, der in Schaumburg geboren und aufgewachsen ist.

Mit der Vergabe des Preises ehrt der Landkreis Schaumburg einen Kunstschaffenden, der die komplexe Beziehung von Mensch, Technik und Landschaft zeitaktuell in seinen künstlerischen Positionen verarbeitet. In seinen „malerischen Fotografien“ kombiniert Camillo Ritter ganz unterschiedliche, teils analoge, teils digitale Techniken und thematisiert auf diese Weise „Landschaft“ als einen in steter Wandlung befindlichen Lebens- und Erlebnisraum vielschichtig, mehrdimensional und multimedial.

Camillo Ritter hat seine Kindheit und Jugend in Messenkamp verbracht. Heute lebt er in Hamburg und Vasenthien (Wendland), ist aber nach wie vor eng mit dem Schaumburger Land verbunden. Das Masterstudium Bildende Kunst an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg (HFBK) hat er 2021 abgeschlossen. Seitdem ist er als freischaffender Künstler, Kurator und Filmemacher tätig. Ausstellungen von ihm waren bereits u.a. in Hamburg, Berlin und Reykjavik zu sehen.

„Landschaft“ ist für Camillo Ritter „Sehnsuchts- und Reibungsraum“ zugleich. Neben Keramikarbeiten und Installationen kommen in seinem künstlerischen Schaffen insbesondere Arbeiten zum Tragen, die mittels eines Scanners entstehen. Camillo Ritter greift während des Scanvorgangs sowie in einem komplexen Nachbearbeitungsprozess in die Bildentstehung ein, wobei biologische und technoide Realitätsfragmente sich in hybride Formen und amorphe Farbräume wandeln. In seinen Positionen geht Camillo Ritter davon aus, dass Identität ebenso wie Landschaft nicht konstant ist, sondern sich in Beziehungen zu Dingen und Umgebungen immer wieder neu justiert. In diesem Sinne fordern auch und gerade die Klimakrise und die Naturzerstörung das heimatliche Verhältnis zur Landschaft auf vielfältige Weise heraus.

Seit 25 Jahren vergibt der Landkreis Schaumburg in Zusammenarbeit mit der Schaumburger Landschaft in lockerer Folge einen Kulturpreis, um Kunst und Kultur in der Region zu fördern. Der Kulturpreis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird von der Sparkasse Schaumburg unterstützt.
Der hochkarätigen Jury zum Bereich Bildende Kunst gehören der Direktor des Sprengel-Museums Hannover, Dr. Reinhard Spieler, die Malerin Julia Schmid (Hannover), die Installationskünstlerin Christine Schulz (Garbolzum/Berlin), der Kunstdidaktiker Peter Weber (Rinteln) und der international bekannte Kurator Thomas Weski (Berlin) an.

Die Preisverleihung findet am 28. September um 18:00 Uhr in der Kunstgalerie Zehntscheune in Stadthagen statt. In diesem Rahmen wird zudem die Ausstellung des Preisträgers Camillo Ritter eröffnet, die bis zum 12. November zu sehen sein wird. Die Preisverleihung und die Ausstellung werden dankenswerterweise von der Stiftung der Sparkasse Schaumburg finanziell unterstützt.

 

Arbeit „Big Surprise“ von Camillo Ritter

Tag des offenen Denkmals

Tag des offenen Denkmals

Gemeinsam mit den Eigentümern der Denkmale, der Stadt Bückeburg und vielen ehrenamtlich Mitwirkenden luden wir Sie am 10. September 2023 zum europaweit durchgeführten Tag des offenen Denkmals® nach Bückeburg und Umgebung ein.

Private Eigentümer, Denkmalpfleger, ehrenamtliche Helfer und engagierte Vereine, die sich der Erhaltung historischer Bauten und Stätten widmen, öffneten ihre Denkmale, die sonst nicht allgemein zugänglich sind oder trugen dazu bei, Bekanntes einmal anders zu sehen. An 22 beteiligten Denkmalen konnten Sie auf Spurensuche vergangener Jahrhunderte gehen.

So erinnerte die ehemalige Residenzstadt Bückeburg mit ihrem prächtigen Stadtbild an eine glanzvolle Vergangenheit. Doch nicht nur Schönheiten und Kostbarkeiten von Kulturdenkmalen wurden vor Augen geführt, zum Programm gehörten auch Führungen, Ausstellungen, Musik und Kulinarisches. Es war ein erlebnisreicher Tag, der bei schönstem Spätsommerwetter wieder Tausende Gäste anzog.

 

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