Fredag is Plattdag

Fredag is Plattdag

Ministerpräsident Lies übernimmt Schirmherrschaft – Vorstellung des Minibüchleins „De Geburtstagsfier for Lieselotte“

Plattdeutsch ist die größte Regionalsprache Niedersachsens und ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes. Mit dem Aktionstag „Fredag is Plattdag“ setzt die Arbeitsgemeinschaft „Platt is cool“ seit Jahren ein Zeichen für den Erhalt und die Förderung der plattdeutschen und saterfriesischen Sprache. Jeden Freitag im September sollen möglichst viele Menschen – ob Anfänger oder geübte Sprecher – Plattdeutsch oder Saterfriesisch sprechen. „Mit dem Aktionstag wollen wir die plattdeutsche Sprache, die so vielfältig wie humorvoll ist, sichtbarer machen“, sagt Dr. Lu Seegers, Geschäftsführerin der Schaumburger Landschaft.

Im Rathaussaal Jever fand die feierliche Übernahme der Schirmherrschaft von „Fredag is Plattdag“ durch Ministerpräsident Olaf Lies statt. In diesem Jahr bildet das Motto „Freundschaft“ den Schwerpunkt. „Sehr gerne habe ich die Schirmherrschaft von ,Freedag is Plattdag‘ übernommen. Bei mir daheim in Sande wird nur ostfriesisches Plattdeutsch gesprochen, wenn unsere Freunde zu Besuch kommen. Ich muss gestehen, dass ich Platt besser verstehen als sprechen kann. Deshalb freue ich mich sehr, dass ich heute in Jever viele Schülerinnen und Schüler getroffen haben, die Spaß an Plattdeutsch haben. Eine tolle Aktion, die ich sehr gerne unterstütze: Leve Frünnen, sprekt op Freedag platt, denn platt is cool. Dat lööpt!“, so Ministerpräsident Olaf Lies.

Für 2025 sind zahlreiche Aktionen geplant: Neben Plakaten, Postkarten und Unterrichtsmaterialien wird auch ein Minibüchlein aus der beliebten Reihe „Lieselotte“ in plattdeutscher Sprache erscheinen. „De Geburtstagsfier for Lieselotte“ beschreibt in wunderbaren Illustrationen und im ostfälischen Platt diesen besonderen Tag für die beliebte Kuh „Lieselotte“. Das Büchlein ist in der Geschäftsstelle der Schaumburger Landschaft gegen eine Schutzgebühr von 0,50 Cent erhältlich.

Hintergrundinformationen
Die Arbeitsgemeinschaft „Platt is cool“ ist ein Zusammenschluss der Landschaften, Landschaftsver-bände und Regionalen Landesämter für Schule und Bildung in Niedersachsen. Sie setzt sich seit 2009 für den Erhalt und die Förderung der plattdeutschen und saterfriesischen Sprache ein. Unterstützt vom Niedersächsischen Kultusministerium realisiert die AG Projekte wie Unterrichtsmaterialien, Imagekampagnen und den Bandcontest „Plattsounds“.

Sinfonieorchester 2025

Sinfonieorchester der Schaumburger Landschaft

Sinfonieorchester der Schaumburger Landschaft wartet erneut mit anspruchsvollem Programm auf

Mit zwei Konzerten in Stadthagen und Aerzen wird das Sinfonieorchester der Schaumburger Landschaft wieder das Publikum begeistern. In diesem Jahr stehen die Ouvertüre zu ‚Die Zauberharfe‘ D 644 von Franz Schubert und  das Cellokonzert Nr. 1 in a-Moll, op. 33 von Camille Saint-Saëns sowie die 9. Sinfonie e-Moll op. 95 ‚Aus der Neuen Welt‘ von Antonín Dvořák auf dem Programm. Als Solist konnte der Cellist Max Gundermann gewonnen werden. 

Das Sinfonieorchester der Schaumburger Landschaft spielt am Samstag, 11. Oktober, um 19:00 Uhr in der St. Martini-Kirche in Stadthagen und am Sonntag, 12. Oktober, um 17:00 Uhr in der Marienkirche Aerzen. Der Eintritt ist frei, es wird jedoch um eine Spende gebeten, damit die äußerst erfolgreiche Arbeit des Orchesters auch zukünftig fortgesetzt werden kann.

Gegründet wurde das Orchester 1994 von Katharina Kunzendorf. Ihr ist es zu verdanken, dass sich immer wieder Musiker unterschiedlicher Generationen zu einem harmonischen Klangkörper vereinen. Großer Dank gebührt auch dem Dirigenten Siegfried Westphal, der auf über 25 erfolgreiche Jahre mit dem Sinfonieorchester zurückblicken kann. Seine feinfühlige Art des Umgangs mit den Musikerinnen und Musikern und sein nuanciertes Dirigat haben zu einer stetigen Verbesserung des Orchesters geführt. Dank seiner Beharrlichkeit kann das Sinfonieorchester auf eine kontinuierlich im Niveau steigende Entwicklung stolz sein.

In Anbetracht des auch am Orchester nicht spurlos vorübergehenden demografischen Wandels sind neue Mitspielerinnen und Mitspieler höchst willkommen. Interessierte werden gebeten, sich mit der Schaumburger Landschaft  in Verbindung zu setzen.

 

 

Platt is cool Malwettbewerb

Niedersachsenweiter Malwettbewerb mit großer Resonanz

Insgesamt 880 Bilder wurden beim Kinder-Malwettbewerb der Arbeitsgruppe „Platt is cool“ eingesendet. „Ich bin ganz begeistert von den schönen Bildern und der Kreativität der Kinder“, erklärt Grietje Kammler, Sprecherin der Arbeitsgruppe „Platt is cool“ von der Ostfriesischen Landschaft.

Dabei stammen 541 Bilder aus dem nordniedersächsischen Sprachraum, 242 aus Ostfriesland und 97 aus dem Saterland. „Die Menge an Einsendungen ist beeindruckend. Teilweise haben sogar ganze Grundschulklassen und Kindergärten Bilder eingeschickt“, erklärt Bernd Grünefeld von der Emsländischen Landschaft. Die insgesamt 30 Gewinnerinnen und Gewinner haben jeweils ein vom Autor Alexander Steffensmeier signiertes Minibuch „Lieselotte luurt“ / „Lieselotte luert“ („Lieselotte lauert“) aus der beliebten Reihe mit der Kuh Lieselotte entweder in den Sprachvarianten Nordniedersächsisch beziehungsweise Ostfriesisches Platt oder in der Minderheitensprache Saterfriesisch erhalten. Zusätzlich haben sie für ihre kreativen Werke je eine vom Verlag Fischer Sauerländer bereitgestellte Lieselotte aus Plüsch bekommen.

Im letzten Jahr hat die Arbeitsgruppe „Platt is cool“ der Landschaften und Landschaftsverbände in Niedersachsen sowie der Regionalen Landesämter für Schule und Bildung mit Unterstützung des Niedersächsischen Kultusministeriums das Kinderbuch „Lieselotte lauert“ in drei plattdeutsche Sprachvarianten und ins Saterfriesische übersetzt. Die plattdeutschen Minibücher wurden in Kooperation mit dem Fischer Sauerländer-Verlag und Alexander Steffensmeier herausgegeben und an Schulen sowie Kindergärten in Niedersachsen verteilt.

Bernd Grünefeld von der Emsländischen Landschaft und Grietje Kammler von der Ostfriesischen Landschaft inmitten der eingesendeten Bilder (Foto: Sebastian Schatz, Ostfriesische Landschaft)

Fahnenwehen

„Fahnenwehen“ – Ein Kunstprojekt der Schaumburger Landschaft

Mit dem Projekt „Fahnenwehen“ gibt die Schaumburger Landschaft in Kooperation mit der Stadt Bückeburg der Bildenden Kunst abseits traditioneller Ausstellungssorte Raum im öffentlichen Leben. So sollen zehn künstlerisch gestaltete Fahnen im Sommer 2026 in der Fußgängerzone der Stadt Bückeburg „gehisst“ werden. Losgelöst von gesellschaftlichen Kontexten und Funktionen, ist den Fahnen Leichtigkeit und Bewegung inne. Durch ihre transluszente Materialität erzeugen Sonne, Wolken und Wind ein aufregendes Spiel und eine spannende Wechselwirkung mit dem Motiv. Bedingt durch die Bewegungen der Fahnen, kommt es zu einer stetigen Veränderung der Perspektiven, die die Aufmerksamkeit der Betrachterinnen und Betrachter bindet. In ihrer bunten Abfolge im Straßenverlauf und im Miteinander unterschiedlicher Temperamente, Techniken und Farben verweisen sie zugleich auf die Vielfalt künstlerischen Lebens im Schaumburger Land.

Künstlerinnen und Künstler sowie Menschen, die gestalterisch tätig sind, im Schaumburger Land leben oder hierzu einen Bezug haben, sind aufgerufen, sich mit eigenen Entwürfen an diesem Projekt zu beteiligen. Dabei ist auf eine Fernwirkung des Motivs zu achten, zudem sollten der künstlerische Ausdruck und eine gewisse Leichtigkeit des Charakters im Vordergrund stehen, um im Stadtbild eine überraschende und heitere Atmosphäre zu schaffen – durchaus auch als Gegenpol zu bedrückenden, konfliktreichen Zeiten …

Die von einer Jury ausgewählten zehn Motive werden großformatig und professionell auf textile Untergründe ausgedruckt und im Zeitraum von April bis Oktober 2026 in der Bückeburger Fußgängerzone an zehn Fahnenmasten gezeigt. Im Anschluss an die Ausstellung wird eine Dokumentation der ausgewählten Werke und der Künstlerinnen und Künstler erstellt.

Die Teilnahmevoraussetzungen sind:
• Geburts- oder Wohnort im Schaumburger Land oder Lebensbezug zu der Region
• Einsendung einer hochauflösenden Datei des Kunstwerks im TIF-Format.
  Die Bildauflösung muss mindestens 3000 Pixel in der Höhe betragen.
• Die Datei mit dem fertigen Bild muss dem Seitenverhältnis Breite: 1,10 Meter x
  Höhe: 3,00 Meter entsprechen.
• Jede Künstlerin/jeder Künstler kann einen Entwurf einreichen.
• Bitte senden Sie Ihre Bewerbung mit einem kurzen Lebenslauf via WeTransfer an
  info@schaumburgerlandschaft.de
• Bewerbungsfrist: 31. Dezember 2025

Bitte wenden Sie sich bei Fragen an die Geschäftsstelle der Schaumburger Landschaft unter Email info@schaumburgerlandschaft.de oder Tel. 05722/9566-0.

 

 

 

Elf Hörgeschichten auf Platt

14 Hörgeschichten im Schaumburger Platt

Die Arbeitsgruppe Plattdeutsch der Schaumburger Landschaft dokumentiert das Schaumburger Platt und schafft immer wieder Anlässe, plattdeutsch zu „kürn“, sei es beim Plattdeutschen Tag oder mit Hilfe der plattdeutschen Filmclips, in denen 14 Schaumburger Dörfer porträtiert werden.

Jetzt gibt es auf unserer Homepage zudem „14 Geschichten im Schaumburger Platt“ zu hören, die Harald Holle eingesprochen hat. Die Audio-Kurzgeschichten basieren auf Erzählungen, die Harald Holle von Eltern, Großeltern, Nachbarn und Freunden gehört oder zum Teil auch selbst erlebt hat. Da geht es etwa um ein Rendezvous, um den Einsatz des Schornsteinfegers, um Fußballspieler, einen „Schaulmesterschen“ oder neue Anglizismen. Die zwischen ein und zwei Minuten langen Geschichten stehen stets im Kontext zu der Zeit, in der sie erzählt wurden.

Die Geschichten sind ebenso hintergründig, wie interessant und humorvoll, bleibt das Plattdeutsche doch stets charmant, selbst wenn einmal Schimpfwörter im Spiel sind.
Die Audiodateien stehen ab sofort auf der Plattdeutsch-Homepage der Schaumburger Landschaft unter www.plattdeutsch-schaumburgerlandschaft.de zum Anhören bereit. Die Geschichten sprechen Plattdeutsch-Sprechende ebenso an wie die vielen Menschen, die Plattdeutsch verstehen, aber sich noch nicht trauen es zu sprechen. Vielleicht animieren die Kurzstorys ja zum Ausprobieren.

 

Foto: Die Geschäftsführerin, Dr. Lu Seegers, stellt zusammen mit Hartmut Ahrens (rechts), Vorsitzender der Arbeitsgruppe Plattdeutsch der Schaumburger Landschaft, und dem „Plattkürer“ Harald Holle (links) die kurzen Hörgeschichten vor. (Foto: Nadine Dressler)